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Kommentar zur ARD Dokumentation „Wie Gott uns schuf“ vom 24.01.2022

Vielleicht haben Sie auch die Dokumentation „Wie Gott uns schuf“, am vergangenen Montag in der ARD gesehen? 125 Mitarbeiterinnen der verschiedensten Bistümer in Deutschland haben sich öffentlich zu ihrer Homosexualität oder ihrer sexuellen Identität bekannt.

Mich persönlich haben die verschiedenen Geschichten der Menschen tief berührt. Ich bewundere den Mut, die diese Menschen dort gezeigt haben, denn schließlich ist das Leben als „queerer Mensch“ in unserer Kirche nicht anerkannt und wird abgelehnt. Wir leben in einer aufgeklärten, bunten und lebendigen Welt und doch gibt es Menschen, die sich mit ihrem Sein vor Vorgesetzten und Amtsträgern verstecken müssen.

Gerade in dieser Woche haben wir in der Erstkommunionvorbereitung den Kindern von Jesus erzählt, wie er handelt, wer und was ihm wichtig ist. Wir waren zu Besuch bei Zachäus, dem unbeliebten Zöllner und haben mit ihm am Tisch gesessen; wir haben gemeinsam mit dem blinden Bettler Bartimäus nach Jesus gerufen, auf uns aufmerksam gemacht und wir haben mit dem barmherzigen Samariter den verletzten Feind verbunden und gepflegt. Alle waren sich einig – Jesus schließt niemanden aus!

Es fällt mir schwer, die beiden so gegensätzlichen Bilder zusammenzubekommen.

Eine Aussage aus dieser Doku hat mich besonders berührt: „Warum ich nicht aus der katholischen Kirche austrete? Weil es auch unsere Kirche ist!“

Ich hoffe, dass sich unsere Kirche nun endlich bewegt, nicht mehr ausgrenzt, sondern alle Menschen so akzeptiert, wie Gott uns schuf.

 

Stephanie Hilberink

(Die Doku „Wie Gott uns schuf“ ist in der ARD-Mediathek abrufbar)