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Über die Kirchengemeinde
Unsere Kirche wurde 1975 in einem modernen und zukunftsweisenden Stil gebaut. Diese Offenheit und das Schauen auf die Zeichen der Zeit macht die Gemeinde bis heute aus. 2016 wurde die Gemeinde als Faire Gemeinde ausgezeichnet, im selben Jahr übernahm sie die Trägerschaft für die neue Kindertagesstätte Regenbogen St. Joseph. Viele Ehrenamtliche engagieren sich in den Gremien, Gruppen und Verbänden oder unterstützen bei Aktionen oder Projekten.
Geschichte
Unsere Kirchengemeinde hat – Stand 2020 – 1.278 Mitglieder was in etwa 18% der Einwohner (ca. 7.300) der Gemeinde Emlichheim entspricht.
Unsere heutige Kirche, ein kristallinisches Sechseck mit angegliederten, niedriger gehaltenen Seitenkapellen wurde eingeweiht am 23. 12. 1975. Beherrschend für das Bauwerk ist die „Turris“, jener aufragende Teil der Kirche, der die Tabernakelstele birgt. Bewusst wurde ein einfaches, schlichtes Gotteshaus mit 340 Sitzplätzen gestaltet. Es sollte jedoch sowohl in seiner äußeren Architektur als auch in seiner räumlichen Ausstrahlung erkennen lassen, dass hier das Haus Gottes, der Ort des Abendmahles, der Ort der Verkündigung und der Ort des Gebetes ist.
Der Hauptraum der Kirche ist von einem figürlich gestalteten Fensterband umschlossen; Seitenkapellen, Nischen und Türen ornamental verglast. Das Fensterband beginnt aufsteigend rechts der Orgel, schließt absteigend – mit dem Marienfenster – links der Orgel. Im Gesamten stellen die Fenster das Einwirken Gottes auf die Menschheit dar – Heilsgeschichte. Gott steht am Anfang und am Ende der Zeit.
Der Turm der alten Kirche aus dem Jahre 1873 mit dem Glockenstuhl im 3.Geschoss und drei Glocken mit den Tönen – gis-b-c- (1872 gegossen in Bochum) wurde restauriert und erhalten und integriert.
Ein Rektor der Kirche in „Emminchem“ wird 1312 erwähnt, das Kirchspiel „Emblichem“ 1324. Die gotische Kirche von 1483 ging im Zuge der Reformation zuerst an die Lutheraner und dann an die Reformierten über. Unter dem katholischen Grafen Ernst Wilhelm (1643-1693) wurde in Emlichheim eine katholische Missionsstation eingerichtet. 1710 konnten die Katholiken von Emlichheim nach einem Vertrag zwischen dem Hause Bentheim und dem Prior von Frenswegen ein Haus errichten, das zugleich als Kirche und Pfarrwohnung diente. An seine Stelle trat eine 1871-1873 erbaute neugotische Kirche, die 1976 abgebrochen wurde. Nur der Turm wurde renoviert und zu einer Gedächtniskapelle umgestaltet. Alle drei Kirchen waren dem hl. Joseph geweiht.
Von 1706 bis 1815 versahen Franziskaner aus Rheine die Seelsorge; davor wirkten in der Missionsstation Augustiner-Chorherren aus Frenswegen. – 1824 in der Bulle Impensa Romanorum Pontificum wurde Emlichheim wieder als Pfarrei bezeichnet. – Abpfarrungen: 18.9.1829 Adorf und 1.4.1830 Neuringe an die Pfarrei Twist; 1.1.1934 Agtherhorn und Heesterkante an die Pfarrei Laar; 1.7.1964 Hoogstede.
Einblicke
Die Orgel
Die Orgel wurde 1963 von der Firma Kreienbrink aus Osnabrück gebaut. Sie hat 18 Register, 2 Manuale, Pedal, Schleifladen und eine mechanische Spiel- und Registertraktur. Beim Neubau der Kirche 1975 erfolgte ein Umbau und die Uminotation durch die Firma Vierdag aus Enschede.
Die Marienfigur in der linken Nische ist ein beliebter Ort, um Kerzen anzuzünden. Besonders in der Zeit der Coronapandemie haben hier Menschen Zuflucht für ihre Sorgen und Nöte, aber auch für Dank gefunden.
Die Fenster in der Kirche zeigen biblische Darstellungen beginnend mit der Schöpfung und enden mit der Offenbarung. Das Marienfenster zeigt den Stammbaum Jesu von unten nach oben: Wurzel Jesse (Vater von König David), Verkündigung des Engels an Maria, Begegnung Maria und Elisabeth, Geburt Jesu und die Verkündigung der Geburt an die Hirten durch den Engel.
Unsere Pfarrkirche St. Joseph in 360°-Ansicht
Die Innenräume von 19 Kirchen in der Grafschaft Bentheim sind in 360!-Ansicht im Internet unter www.Grafschafter-Kirchen.de zu sehen.